Schwangerschaftsabbrüche in der Regel selbst bezahlt werden müssen?
Nur in restriktiv bestimmten Ausnahmesituationen übernehmen die Krankenkassen die Finanzierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Die Kosten zwischen 350 und 600 € können sich längst nicht alle leisten.
Selbst wenn der Ausnahmefall eintritt, dass Schwangere zu finanzieller Hilfe berechtigt sind, liegt vor ihnen ein riesiger Haufen Arbeit. Sie müssen sich noch vor dem Abbruch durch die ganze Bürokratiescheiße kämpfen, denn: Rückwirkend wird eine Kostenübernahme nicht genehmigt. Das ist vor allem deshalb stressig, weil Schwangerschaftsabbrüche ja eh immer Eilsache sind: Nur innerhalb der ersten 12 Wochen sind sie (außerhalb von einigen Ausnahmen) straffrei.
Dass Schwangerschaftsabbrüche in der Regel nicht von der Kasse übernommen werden, ist mal wieder ein Zeichen dafür, dass die dürftigen Versuche solidarischer Lösungen der „sozialen“ Marktwirtschaft nicht ausreichen, um Menschen wirklich gut zu versorgen. Es zeigt:
Klassen- und Geschlechterverhältnisse sind miteinander verwoben und müssen zusammen bekämpft werden.
Für den Anarcha-Feminismus!