Filmvorführung „Nur eine Frau“ mit Input& Diskussion

Filmvorführung „Nur eine Frau“ mit anschließender Diskussion  am 27.11.2021, 19 Uhr in der Rakete im Bettenhaus.  Unter 2G+ Bedingungen (Geimpft/Genesen + tagesaktueller Test!).

Plakat für die Filmvorführung "Nur eine Frau" mit Input zu Ehrenmorden und anschließender Diskussion

Der Film „Nur eine Frau“ erzählt die Geschichte der Deutsch-Kurdin Hatun  Sürücü, auch Aynur genannt, die von ihrem Bruder 2005 in Berlin erschossen wurde. Aynur plant prozessual aus patriarchalen Familienverhältnissen auszubrechen. Sie flieht aus ihrer Zwangsehe, sucht sich einen  Ausbildungsplatz und eine Wohnung für sich und ihren Sohn, legt ihr Kopftuch ab und beginnt eine romantische Beziehung mit einem Deutschen. Ihre Familie fasst Aynurs modernen Lebenswandel als Beschmutzung der Familienehre auf, die lediglich durch den vergeltenden Tötungsakt des Femizids gerettet werden könne. Obwohl Aynur mit den islamischen Werten ihrer Familie bricht und sie von ihren Brüdern mit Gewalt bedroht wird, gelingt ihr kein umfassender Kontaktabbruch. In ihr schlummert ein letzter Rest Hoffnung, der sich nach einer Versöhnung und gegenseitiger Akzeptanz sehnt. Der Film soll zeigen, dass die Familienehre das wichtigste zu verteidigende Gut ist. Verteidigen bedeutet in diesem Fall allerdings gewaltsam durchsetzen. Im Rahmen der Vortragsreihe „Fight Femicides Marburg“ soll vor dem Film ein kurzes Inputreferat gehalten werden, welches die Frage behandelt: „Was sind die ideologischen Spezifika des islamischen Ehrenmords?“. Mit dieser Ausgangsfrage soll im Anschluss zum Film und in Hinblick auf die Veranstaltungsreihe „fight femicides“ eine offene Diskussion geführt werden.

Für die Veranstaltung gilt 2G+, denkt also bitte an eure Nachweise, Ausweisdokumente sowie einen tagesaktuellen Test. Es wird keine Möglichkeit geben, sich vor Ort zu testen!