Geflüchtete ein höheres Risiko für unsichere Schwangerschaftsabbrüche tragen?
Auf ihrer Flucht sind Geflüchtete den rassistischen Grenzregimen ausgesetzt. Sie befinden sich in einer sehr belastenden Situation, die geprägt sein kann von Gewalterfahrungen und Traumatisierung. Hinzu kommt die schwierige Situation in den Erstaufnahmeeinrichtungen der Ankunftsländer. Hier ist oft keine durchgehende Gesundheitsversorgung für die Geflüchteten vorhanden. Dies erhöht die Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft, zum Beispiel durch den fehlenden Zugang zu Verhütungsmitteln. Auf Grund von Sprachbarrieren und erschwerten Zugängen zu den Gesundheitssystemen sind schwangere Geflüchtete einem höheren Risiko von unsicheren und „selbstinduzierten” Schwangerschaftsabbrüchen ausgesetzt. Diese können schwerwiegende Folgen wie Unfruchtbarkeit haben. Unsichere Abtreibungen sind der dritt häufigste Grund für das Versterben schwangerer Menschen.
Das darf nicht sein! Geflüchteten Menschen darf auf Grund ihres Aufenthaltsstatus der Weg zu sicheren Abtreibungen nicht verwehrt werden. Stattdessen muss der Zugang zu Gesundheitsversorgung, psychologischer und sozialer Betreuung insbesondere für schwangere Menschen gewährleistet sein.
Patriarchale und rassistische Herrschaftsverhältnisse sind verschränkt und müssen gemeinsam überwunden werden.
Für den Anarcha-Feminismus!