durch die derzeitige Pandemie mindestens 1,5 Millionen zusätzliche unsichere Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden?
Insgesamt verschlechtert die Corona-Pandemie die gesundheitliche Versorgung in vielen Ländern der Welt. Insbesondere schwangere Menschen können davon betroffen sein. So rechnet die NGO Marie Stopes International mit 1,5 Millionen zusätzlichen unsicheren Schwangerschaftsabbrüchen, 900.000 zusätzlichen ungewollten Schwangerschaften und 3.100 zusätzlichen Schwangerentoden in Folge der Pandemie. Gründe für diese Anstiege sind unter anderem die schwere Erreichbarkeit von Kliniken und Apotheken, lange Wartezeiten sowie der erschwerte Zugang zu Verhütungsmitteln.
Auch in Deutschland wird damit gerechnet, dass es vermehrt zu unsicheren Abbrüchen kommt. Schwangere Menschen müssen vor einem Abbruch zu verschiedenen Beratungsterminen und Untersuchungen. Durch Quarantäneregelungen, Ausgangsbeschränkungen und die teilweisen Schließungen von Einrichtungen ist nicht gewährleistet, dass sie diese in den gesetzlichen Fristen auch wahrnehmen können.
Die Versorgung von schwangeren Menschen und ihr Recht auf die Selbstbestimmung über ihren Körper sind jedoch auch während einer Pandemie essenziell und muss gewährleistet werden.
Die Pandemie hat eine patriarchale Dimension. Wir müssen sie beide zusammen bekämpfen!
Für den Anarcha-Feminismus!